Stimme und Mantra als meine Quelle der Ermutigung

Wie versprochen kommt heute meine kleine Geschichte, wie Singen und das Harmonium mein Leben verändert haben. Ermutigung durch die Einladung in das Vertrauen in meine Stimme und mich selbst.

Wie alles begann…

Das erste mal habe ich die Magie vom Singen bei Nele kennengelernt. Nele inspiriert mich seit 2021 zu tiefst mit ihrem Herzensweg. Diesen Singkreis im Park im September 2021 werde ich nie vergessen. Die Schwingungen des Harmoniums und die sanfte Stimme von Nele, so wie die Liebe, die ihre reine Präsenz mit sich bringen, haben mich im Herzen berührt, dass ich gar nicht anders konnte, als mich mit meiner Seele zu verbinden. Denn beim Singen schwingen unsere Hirn- Herzfrequenzen anders und wir bekommen leichter einen Zugang zu unseren Gefühlen. Die Schönheit entsteht dabei nicht durch Druck und Perfektionismus, sondern durch Hingabe, Authentizität und das Zulassen. Ich fühlte mich so frei und weich wie nie zuvor. 

2 Jahre später…

… bin nun auch ich eine glückliche Besitzerin des Zauberinstrumentes Harmonium. Niemals hätte ich gedacht, das meine Stimme schön klingen würde beim Singen. Als Kind habe ich schon immer gern gesungen, aber meist kein positives Feedback dazu bekommen oder mir eher anhören müssen, dass ich doch bitte aufhören soll zu singen. Mit meinem Harmonium im Gepäck traue ich mich ganz frei zu singen und meiner Stimme ihren Raum zu schenken, die sie wünscht. Ganz ungezwungen und ohne Absicht. Seit dem bekomme ich häufig die Rückmeldung, dass die Klänge Herzen berühren. So war es auch im Ashram, in dem ich zwei Wochen meiner Zeit in Indien verbrachte. Ich spielte dort oft einfach so mit dem antiken Harmonium, das ich ganz eingestaubt in einer Ecke des Ashrams fand. Jeden Dienstag und Donnerstag fand ein Kirtan (eine Art Mantra-Konzert, bei dem alle mitsingen) statt. Als ich das erste mal dabei war, dachte ich „irgendwann möchte ich auch mal da vorne sitzen“. Es war ein winziger Gedanke. Doch nur zwei Tage später wurde er wahr. Der Office Manager vom Ashram fragte mich, ob ich nicht den nächsten Kirtan leiten wollen würde. Meine Gedanken waren: „Ich hab das noch nie gemacht. Schon gar nicht auf englisch. Und in ein Mikrofon habe ich auch noch nie gesungen. Und eigentlich kann ich ja gar nicht singen. Aber Nagut. Ich hab nicht wirklich eine Wahl. Wenn das Leben mir so ein Geschenk macht, dann nehme ich die Herausforderung mutig an.“ Und was soll ich sagen: Es hat so viel Spaß gemacht! Mindest für die leuchtenden Augen danach hat es sich sowas von gelohnt. 

Beim letzten Mantrakonzert von Nele und ihrer Band in Leipzig hatte ich schon einen ähnlichen Gedanken, dass ich auch gerne mal mit Nele zusammen auf der Bühne sitzen möchte. Zum nächsten Kirtan im Ashram war Nele dann auch dabei. (Nele und Linda haben ein Retreat in dem Ashram veranstaltet, was der Grund für meinen Aufenthalt in Indien war;)) Und natürlich hat Nele beim Kirtan auch ihre wunderschöne Stimme geteilt. Und so saßen wir plötzlich gemeinsam da vorne. Linda zu meiner rechten, Nele zu meiner linken Seite. Ich musste innerlich so sehr aus Freude lachen. Zum einen auch, weil es sich so unreal angefühlt hat in Indien einen Kirtan zu geben. Ja wirklich alles ist möglich!

Im Dschungel-Ashram

Und als wäre das nicht schon genug, ereignete sich noch eine Möglichkeit mit der ich nie gerechnet hätte. Schon am nächsten Tag haben wir einen Ausflug ins Dschungel Ashram gemacht, wo auch der Guru bzw. Gründer des Ashrams war. Dort fand eine wunderschöne Zeremonie statt und es wurde gemeinsam gesungen. Hier überkam mich wieder für eine Millisekunde der Gedanke, dass ich irgendwann auch da vorn sitzen wollen würde. Mitten in der Natur, umgeben von wundervollen Menschen und Herzen mit den Klängen des Harmoniums ihre tiefsten Gefühle entlockend. Aus mir immer noch unerklärlichen Gründen, sagte der Guru, dass er gehört habe, dass es noch andere Menschen im Publikum mit schöner Stimme gäbe und ob nicht jemand ein Mantra teilen möchte. Neles Blicke erreichten mich und sie sagte laut meinen Namen. Ein Teil in mir dachte: „Das passiert nicht gerade wirklich. Ich hab es mir doch erst vor wenigen Augenblicken gewünscht. Yes! Let´s do it!“ Ich war absolut überwältigt von der Magie der Gedanken. Der andere Teil in mir konnte es genauso wenig glauben und versuchte Ausreden zu finden, warum ich nicht nach da vorne gehen sollte. Aber bevor ich überhaupt Zeit hatte die Entscheidung zu treffen, winkte Mahadev, der den Kirtan leitete und ein paar Tage zuvor einen Mantra-Workshop gegeben hat, bei dem ich dabei war, mich zu ihm rüber. Nun saß ich dort vor knapp 70 Leuten.

Mich überkamen Tränen aus Demut und Freude. Ich konnte es wirklich nicht fassen wie schnell Wünsche wahr werden, wenn sie aus dem Herzen kommen. Ich weinte mit einem breiten Grinsen im Gesicht und begann zu spielen und zu singen. Ich machte es einfach. In dem Moment gab es keinen Platz für Zweifel oder Ängste etwas falsch zu machen oder die Töne nicht zu treffen. Ich war im vollsten Vertrauen, dass alles genau richtig ist. Es lag schließlich nicht in meiner Macht, dass ich da vorne saß. Ich sah es als Riesen Geschenk vom Universum, diese Möglichkeit zu haben. Hin und wieder traute ich mich meine Augen zu öffnen. Doch musste ich sie schnell wieder schließen, weil all die liebevollen Blicke von den Herzensmenschen im Publikum mich noch mehr voller Dankbarkeit weinen ließen. Es war das schönste Gefühl, was ich je gefühlt habe! Ich fühlte mich so bestärkt und ermutigt. Mitgefühl, Freude, Berührtheit und eine tiefe Verbindung mit der gesamten Schöpfung schenkten mir Lebendigkeit, wie ich sie noch nie zuvor erlebt habe.

In diesem Moment war ich so verbunden mit mir selbst. Ich habe aus meinem tiefsten Herzen gesungen. Zumal dieses Mantra eine ganz besondere Bedeutung für mich hat, da es mich durch den doch etwas dunkleren Winter getragen hat. Das Mantra richtet sich an „Arunachala“, ein Berg in Indien. Er ist der „Hügel des Lichtes“ und gilt als Manifestation des Gottes Shivas. Mit dem Teilen dieses Mantras wollte ich niemanden gefallen, ich hatte nicht die Absicht von Anerkennung oder Lob. Mir war es wirklich ganz gleich, ob mir danach jemand sagt, dass es sich schön angehört hat. Denn, wie ich schon zu beginn geschrieben habe, geht es beim Singen vom Mantra nicht um den Perfektionismus, sondern ganz allein um das Gefühl, die Hingabe und die Authentizität. Und all das kann man nicht mit Druck oder einer platten Absicht erreichen. Und auch wenn es nicht mein Ziel war, waren die Menschen danach ebenso tief berührt. Vollkommen aufgeweichte, mitfühlende und gefühlvolle Blicke erreichten mich. Die Menschen kamen auf mich zu und bedanken sich, dass sie seit langem mal wieder Weinen konnten. Auch Männer sagten mir, dass sie sich gar nicht so genau erklären konnten warum sie weinen mussten. Ich glaube, dass Mitgefühl unsere Welt zu einem besseren Ort machen würde. Ich kann es nur immer wieder wiederholen: Es geht nicht, um den Perfektionismus und Zielerreichung im Leben. Es geht um das GEFÜHL und vollkommne Präsenz jeden Momentes. Feeling is healing! Und was gibt es schöneres als Freundentränen voller Demut und Dankbarkeit.

Das war das größte Geschenk, welches Indien mir gab. Die Möglichkeiten, das Vertrauen und die Gewissheit, dass alles immer genau zum richtigen Zeitpunkt geschieht. Das Leben beschenkt uns uns genau dann, wenn wir dazu bereit sind zu empfangen. Und das kann oft nur einen Gedanken entfernt sein. Es gab danach noch etliche weitere Situationen, in denen ich einen Gedanken hatte und der sich unmittelbar danach manifestiert hat. Nie mit der Absicht, dass es passieren soll. Völlig bedingungslos und wie manch einer sagen würde: zufällig. Jedoch glaube ich kaum an Zufälle. Denn wie das Wort schon verrät: Es fällt dir zu, was fällig ist. Ich bin so sehr im Vertrauen, dass das Leben es gut mit uns allen meint! Und seit diesem Moment bin ich mir sicher: Alles ist möglich! Höre nicht auf zu träumen und glaub an dich!

In tiefer Dankbarkeit und Verbundenheit
Deine Josefine


PS: Falls du es kaum erwarten kannst auch mal ganz neugierig deine Stimmbänder schwingen zu lassen, komm doch einfach zum nächsten Event 😉 Sowohl in Leipzig als auch in Woldegk wird es zeitnah Singkreise, Kakaozeremonien oder Yoga-Klassen geben, bei denen du die Möglichkeit hast völlig ungezwungen und mit einer Portion Mut und Selbstvertrauen, deinem Herzen zu begegnen. Hier gehts zu den aktuellen Events und wenn du kein Event in deiner Stadt verpassen möchtest, tritt einfach der passenden WhatsApp Community für Woldegk oder Leipzig bei.

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